Stay away from Gretchen - Eine unmögliche Liebe

Stay away from Gretchen – Eine unmögliche Liebe

Der Nachrichtenmoderator Tom Monderath muss sich plötzlich um seine an Demenz erkrankte Mutter kümmern. Sie fängt an, von ihrer Kindheit in Ostpreußen und der Flucht nach Heidelberg zu erzählen und als ein altes Bild von einem dunkelhäutigen Mädchen auftaucht, wird die Neugier des anfangs eher genervten Tom geweckt und er beginnt zu recherchieren.

Das Buch ist nicht nur ein wunderschöner Liebesroman, es gewährt auch einen Blick hinter die Kulissen beim Fernsehen. Außerdem ist es ein großartiges Buch über die Kriegszeit und vor allem die Zeit der Besatzung.

Eines unserer absoluten Highlights in diesem Frühjahr.

 

 

 

 

Kindheit

Kindheit

Tove Ditlevsen schreibt in ihrer Kopenhagen Trilogie über ihr eigenes Leben. 1917 als Arbeiterkind geboren, wurde das Leben für die Familie mit der Arbeitslosigkeit des Vaters noch ärmlicher. Tove fühlte sich bereits in der Kindheit nirgendwo richtig verstanden und geborgen. Schon in frühen Jahren fand sie Halt in den von ihr verfassten Gedichten und in der Schulzeit hatte sie den starken Wunsch, irgendwann veröffentlicht zu werden. In Dänemark wurde sie bereits vor Jahrzehnten bewundert und wir können uns freuen, dass die Bücher endlich auch ins Deutsche übersetzt wurden.

In ihrer klaren Sprache durchleiden und -leben wir mit der Autorin die Kindheit und können uns schon auf die folgenden Bände freuen.

 

 

 

Die Anderen

Die Anderen

Eines Abends wird Noras Vater auf der Straße vor seinem Diner in der Kalifornischen Wüste angefahren und getötet. Der Fahrer begeht Fahrerflucht und es gibt nur einen Zeugen, der sich jedoch scheut, bei der Polizei eine Aussage zu machen.
Für Nora steht fest: Es war kein Unfall und sie schwört sich, den Schuldigen zu finden. Unterstützung erhofft sie sich von ihrem alten Jugendfreund Jeremy. Gemeinsam graben die beiden sich tiefer in das Leben des Verstorbenen.

Was klingt wie ein Krimi, ist vielmehr ein spannender Gesellschaftsroman, der das Leben der Bewohner der Mojave-Wüste beschreibt, ein Ort, an den es viele Einwanderer gezogen hat und an dem verschiedene Kulturen aufeianderprallen.

Die Schreibweise des Buches aus verschiedenen Sichtweisen ermöglicht einen besonderen Einblick in das Seelenleben seiner Protagonisten und am Ende wird natürlich auch der Unfall aufgekärt…

 

Kleine Freiheit

Kleine Freiheit

Die 40jährige Richterin Saskia hat zwei Söhne und ist schon einige Jahre in Elternzeit. Sie und ihr Mann möchten ihren Kindern eine BIlderbuch-Kindheit à la Bullerbü bieten. Ihre eigene Kindheit war das genaue Gegenteil. Saskia und ihre Schwester sind bei ihrem Vater aufgewachsen, einem Alt-68er, der mit den Kindern durch die buntesten WGs gezogen ist. Feste Abläufe und Regeln waren verpönt. Als in der Nähe ihres Hauses ein Windpark geplant wird, engagiert sich Saskia in einer Bürgerbewegung und trifft dort auf Joachim von Wedekamp, der versucht, sie mit seiner väterlich-höflichen Art für seine konservativen, rechten Ideen zu gewinnen.

Dies ist ein großartiger Roman über eine Vater-Tochter-Beziehung und die Auseinandersetzung im Erwachsenenalter mit der eigenen Kindheit. Wir hoffen, bald mehr von Nicola Kabel lesen zu dürfen.